Der Einsatz künstlicher Intelligenz in allen Bereichen der Kunst ist eines der umstrittensten Themen. Künstlerkreise gehen dieses Thema nur ungern an und weisen regelmäßig auf eine Reihe von Bedenken und möglichen Missbräuchen hin, zu denen die Technologie führen könnte. Natürlich gibt es auf der anderen Seite der Barrikade Unternehmen und Start-ups, die für KI verantwortlich sind und darin einen enormen Gewinn sehen.
Eine gewisse Pattsituation und Zwietracht in den künstlerischen Bereichen, die sich hauptsächlich auf Schauspieler konzentrieren, ist einerseits nach Streiks von Schauspielern und andererseits nach Filmwettbewerben, bei denen künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, zu beobachten. Es ist also eine einzigartige Landschaft, aber dennoch äußerst interessant aus der Sicht des Publikums.
Dennoch sollte diese Technologie nicht in einem so engen Spektrum wahrgenommen werden. Der Fall Tom Hanks und der neueste Film Hier zeigt, dass wir dank generativer künstlicher Intelligenz in der Lage sind, die Träume vieler Zuschauer in die Realität umzusetzen. Worüber reden wir genau?
KI wird in der Filmproduktion eingesetzt
Letzten Freitag wurde die Produktion mit dem Titel Hier. Außerhalb der Zeit Regie: Robert Zemeckis. Die Handlung der Produktion beschreibt das Schicksal mehrerer Generationen von Menschen, die im Laufe der Zeit viele der wichtigsten Momente ihres Lebens an einem Ort erleben.
Es geht um das Thema Zeit und Ort und damit um die Notwendigkeit, einzelne Schauspieler im Film altersgerecht zu charakterisieren.
Einige der Hauptrollen werden von Tom Hanks und Robin Wright gespielt, Schauspielern, die nicht zur jüngsten Generation (68 und 58 Jahre alt) gehören. Unter Berücksichtigung der Prämisse des Films, der die Geschichte der Charaktere über 60 Jahre ihres Lebens darstellt, hätten die Produzenten sich für die systematische Auswahl anderer Schauspieler oder traditionelle Charakterisierungsversuche entscheiden können.
Sie entschieden sich jedoch für eine dritte und recht nicht naheliegende Option, nämlich den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Modifizierung der Gesichter der Schauspieler. Dies ist eine der ersten Filmproduktionen, die die Vorteile neuer Technologien offen nutzte. Wie genau funktioniert es und wer ist dafür verantwortlich?
Künstliche Intelligenz statt traditionelles CGI
Ein auf maschinellem Lernen basierendes Gesichtsrekonstruktions- und -modifikationsmodell ist eines der neuesten Projekte von Metaphysic. Es war dieses Unternehmen, das bei der Entwicklung seines Modells beschloss, die Hauptfiguren des Films zu verjüngen Hier.
Für diesen Prozess mussten zunächst relevante Daten über das Aussehen von Hanks und Wright in ihren jüngeren Jahren gesammelt werden. Es war notwendig, Fotos zu sammeln, die die Gesichter der Charaktere aus verschiedenen Blickwinkeln, bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und allgemeinen Umgebungsbedingungen zeigten. Diese Arbeit scheint äußerst mühsam zu sein, aber sie hat sich gelohnt.
Es stellte sich heraus, dass es möglich war, die Schauspieler fast sofort zu verjüngen, ohne dass lange an „traditionelleren“ CGI-Effekten gearbeitet werden musste. Darüber hinaus erfordert dieser Prozess keine Bild-für-Bild-Manipulation, sondern vielmehr das Anwenden einer Ebene auf vorhandenes Videomaterial. Das ist eine enorme Zeit- und damit Geldersparnis, und welche Auswirkungen hat das? Diese sind offenbar auch zufriedenstellend.
Dies ist nicht der einzige und wahrscheinlich auch nicht der letzte derartige Fall
Der Regisseur des Films betont, dass es vor drei Jahren unmöglich war, ihn zu schaffen. Es kam alles auf die Kosten an, nicht auf die KI selbst, sondern vielmehr auf die Notwendigkeit, Hunderte von Künstlern und CGI-Spezialisten zu beschäftigen. Laut Zemeckis könnte dies sogar ein teureres Unterfangen sein als Marvels Produktion.
Natürlich Hier. Außerhalb der Zeit, ist nicht der einzige Film, der die Vorteile der KI nutzt, um einen Schauspieler zu verjüngen. Bei den Dreharbeiten kam eine ähnliche Technik zum Einsatz Indiana Jones und das Artefakt des Schicksals ab 2023. Damals kam ein Tool namens Flux zum Einsatz, das mithilfe von KI und Infrarot den bereits erfahrenen Harrison Ford deutlich verjüngen konnte.
Das von Metaphysic erstellte Modell ist noch attraktiver, da es keine Verwendung zusätzlicher Werkzeuge erfordert. Der Schlüssel dazu liegt in der angemessenen Anzahl an Bildern und Materialien, die den Schauspieler aus unterschiedlichen Perspektiven präsentieren.
Das Beispiel des heute erwähnten Films zeigt, dass selbst ein Teil der Filmindustrie, der sich mit aller Kraft dagegen wehrt, den Fortschritt nicht aufhalten wird. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, bestimmte rechtliche und ethische Standards einzuhalten, damit solche Technologien nicht außer Kontrolle geraten. Das scheint in dieser Situation das Wichtigste zu sein.
